Kinder und Jugendliche.

Wir sind weiter für Euch da!

Wir laden Jugendliche hiermit ganz herzlich zu digitaler Treffstunde auf der Online Plattform
„Discord“ ein.

Folgende Veranstaltungen finden entweder als Livestream oder als Online-Treffen statt:

1. Ökumenischer Jugendgottesdienst Crossover (Livestream)
2. Jungschar (Online-Treffen immer donnerstags von 16.30 bis 17.30 Uhr)
3. Jugendtreff (Online-Treffen alle zwei Wochen dienstags von 19.30 bis 21.00 Uhr)

Den Link zu unserem EJW-Bad Homburg Server findet Ihr hier: https://discord.gg/RTfz6suneH.

Wer technischen Support benötigt, kann James Karanja gerne anrufen unter 0176 - 21 65 09 82 oder
eine E-Mail schreiben an jk[at]ejw.de



Gott lieben als fröhlicher Christ:
Interview mit dem Jugendreferenten Dr. James Karanja
 

Das ejw Bad Homburg wird 100 Jahre alt! Aus aktuellem Anlass haben wir unseren Jugendreferenten Dr. James Karanja interviewt.
 

Dr. James Karanja ist seit Februar 2009 Jugendreferent des Evangelischen Jugendwerks Bad Homburg (ejw). Es gehört zu seinen Aufgaben, in sieben Gemeinden die Jugendarbeit zu fördern und zu unterstützen, auch stadtübergreifend in Seulberg und Oberstedten die Heliand-Pfadfindergruppen (Jungen und Mädchen) zu begleiten und die dort tätigen Jugendlichen in ihrer Leitungsfunktion zu beraten. In allen Gemeinden schult er die ehrenamtlichen Mitarbeiter und ist ihnen zusammen mit den Pfarrern und Pfarrerinnen behilflich bei der Gründung und Organisation von Jungschar, Mädchen- und Jugendkreisen und bei der Gestaltung von Jugendgottesdiensten. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Jugendlichen auch nach der Konfirmation an die Kirche zu binden.

Unter seiner Leitung gibt es in der Erlöserkirche einen Jugendtreff, der samstags ab 18:30 Uhr allen Jugendlichen, auch denen, die kirchlich nicht gebunden sind, offen steht. In einem wohnlich eingerichteten Raum in der Unterkirche kommen die Jungen und Mädchen zu Gesprächen, Spielen und zu einer kurzen Andacht zusammen. Denn die Frage nach dem Glauben ist ein wesentlicher Teil dieser Zusammenkünfte. Unterstützt wird Dr. Karanja im Jugendtreff durch die ehrenamtlichen Betreuer Daniel Makowitz und Laura Burkart.

Ein weiteres Angebot, das sich an 6 bis 10 Jahre alte Jungen und Mädchen richtet, ist die Jungschar, die sich jeden Dienstag von 17–18 Uhr in der Unterkirche trifft und von den ehemaligen Konfirmanden Daniel Makowitz und Jessica Wolf geleitet wird, unterstützt von Selina Iannaccone und Anne Makowitz. In allen Gruppen sind neue Kinder und Jugendliche stets willkommen.
Neben den wöchentlichen Treffen ist die Jungscharfreizeit ein besonderer Höhepunkt im Jahresablauf. In diesem Herbst nahmen 35 Kinder und 10 ehrenamtliche Mitarbeiter daran teil. Für Dr. Karanja, so sagt er, waren es anstrengende, doch gute und instruktive Tage, an denen er viel von den Kindern gelernt habe. "Die Kinder kommen freudig zu dieser Freizeit, offen und ehrlich fragen sie nach Gott und ich muss ihnen antworten. Ich möchte ihnen zeigen, dass sie akzeptiert werden, so wie sie sind, dass sie wichtig und geliebt sind. Man muss sich Zeit für sie nehmen." Dass alle Kinder zum Nachtreffen gekommen sind, ist für ihn ein Zeichen dafür, dass sie sich angenommen gefühlt haben.

 

Wer ist Dr. James Karanja und wo liegen seine Wurzeln?

Er ist nicht nur aus einem anderen Kontinent zu uns nach Deutschland gekommen, sondern auch aus einem Land mit anderen Sitten und Gebräuchen.

Geboren wurde er 1969 als fünftes von dreizehn Kindern in Nyandarua, einem Dorf eine Stunde entfernt von der größeren Stadt Nakuru in Kenia, in einem afrikanischen Land, in dem 80% der Bevölkerung Christen sind, davon 30% Protestanten.

Das Zusammenleben in dieser ländlichen Umgebung, berichtet Karanja, wird bestimmt von gegenseitigem Respekt und einer klaren Aufgabenteilung zwischen Mann und Frau. Die Männer arbeiten im Forst und Ackerbau, die Söhne helfen ihnen dabei. Die Hausarbeit und die Aussaat auf den Feldern obliegen den Frauen. Sie werden von den Töchtern unterstützt. Die Kleinfamilie gibt es in Kenia nicht. Alle Verwandten, die Nachbarn, ja, das ganze Dorf sind eine riesige Großfamilie, die in enger Beziehung zueinander steht. Im Gegensatz dazu seien in Deutschland schon die Beziehungen in der Kleinfamilie nicht besonders stark. So hat es Karanja erfahren.

1997 nahm er sein Studium der evangelischen Theologie in Nairobi auf und besuchte im gleichen Jahr mit der deutschen Missionsgesellschaft in Kenia zum ersten Mal Deutschland. Er lernte seine Frau, eine deutsche Krankenschwester, kennen. Sie heirateten 1998 und verließen gemeinsam Kenia. Karanja setzte seine Studien zunächst an der amerikanischen Universität in Schaffhausen/Schweiz fort und schloss später mithilfe eines Stipendiums in Kentucky/USA sein Theologiestudium ab. 2004 übersiedelte er nach Marburg, in die Heimatstadt seiner Frau. Dort wohnt das Ehepaar heute noch mit seinen beiden Kindern. An der dortigen Universität wurde er mit einer Arbeit über "Glaubensmissionen in Ostafrika" promoviert.

Dr. Karanja ist inzwischen deutscher Staatsbürger und sieht Deutschland als seine zweite Heimat an. Dennoch fühlt er sich als Mensch zwischen zwei Welten. In seinem Urlaub fliegt er gern nach Kenia, wo er sich noch heute ehrenamtlich engagiert. Er ist Vorsitzender des Vereins "Home Care International e.V.", einer Organisation, die die Arbeit mit und für Jugendliche unterstützt. In diesem Jahr hat er dort eine Freizeit für 280 benachteiligte Kinder geleitet. "Mit relativ wenig Geld kann man vielen Menschen, insbesondere Kindern, helfen, die später einmal unsere Gesellschaft verändern können", begründet er sein Engagement. Der Verein unterhält unter anderem in Nakuru ein Heim für Straßenkinder, die kein Zuhause, keine ausreichende Nahrung und keine Schulbildung haben.

 

Wie erlebt Dr. Karanja Deutschland als Christ?

Obwohl er sich seit sechs Jahren nach seinen eigenen Bekundungen mit dem festen Willen zur Integration mit der deutschen Kultur auseinandersetzt, hat er in Bezug auf Kirche, Gottesdienste und auf das Bekenntnis zum Glauben in unserem Land seine Schwierigkeiten. "In Afrika lebt man seinen Glauben. Man erzählt, woran man glaubt und wer man ist", berichtet er. In Deutschland vermisst er die Begeisterung und den Mut zu sagen: "Ich bin Christ und anders kann ich nicht." Es gebe keinen unmittelbaren Kontakt zwischen den Menschen, sozusagen Auge in Auge. Die Menschen verkehrten nur mittelbar miteinander, z.B. durch Newsletter (Gemeindebrief). "Christ sein ist hier kalt, was auch für die Gottesdienste zutrifft", so empfindet Karanja es. "Bei uns in Kenia ist der Gottesdienst eine Feier mit Singen und Lachen. Die Gotteshäuser sind voll. Kirche ist Teil unseres Lebens und unserer Gesellschaft. Kirche ist unsere Heimat, in der wir zuhause sind." In Deutschland frage er sich oft in der Kirche, ob es ein Gottesdienst oder eine Beerdigung sei. Es fehle die fröhliche Stimmung und es fehlen die Besucher. Deshalb sei es für ihn schwierig, Menschen zu motivieren, Aufgaben in der Kirche wahrzunehmen. Man müsse mehrmals anrufen und geduldig gute Kontakte und enge Beziehungen aufzubauen versuchen, um Menschen für die Kirche und für den Glauben zu begeistern.

Dr. Karanja sieht es als seine Hauptaufgabe an, anderen Menschen, insbesondere den jungen, zu helfen, Gottes Nähe und seine Liebe zu erfahren und zu erleben. Denn "Real men love God", so lautet seine Botschaft.
 


 

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