Kleine Schriften

Unterwegs in der Geschichte

Nun liegt bereits das fünfte Heft in der Reihe der Kleinen Schriften der Erlöserkirche vor. Es enthält Beträge zur Geschichte der Kirchenordnungen in der EKHN, zum Thema Staatsleistungen sowie zur Friedens- und Freundschaftsarbeit der Kirchen im deutschen Kaiserreich. Der Titel „Unterwegs in der Geschichte“ will dazu einladen, Dinge zu besichtigen, die unsere Gegenwart prägen, und die bedacht sein wollen, wenn Veränderungen angesagt sind.

Die letzte Revision der Grundordnung („Verfassung“) der EKHN vor 25 Jahren bot Anlass, in die Geschichte der Kirchenordnungen in Hessen zu schauen. Man sieht, wie bis heute nachwirkende Elemente von Obrigkeits- und Kontroll-Denken, Anklänge an das Verständnis von Kirche als Hüterin öffentlicher Sitte und Moral, Nachahmung staatlicher und bürokratischer Strukturen, bis hinein in die Sprache, die lange von Begriffen wie Zucht und Gehorsam geprägt war. Und man bekommt ein Gefühl dafür, wie zäh und schwer es ist, Kirche als „Kirche der Freiheit“ zu gestalten.

Ein anderes Thema sind die „Staatsleistungen“ des Landes Hessen an die EKHN. Angesichts der bis heute immer wieder vorgetragenen Polemik, die Kirche lasse sich vom Staat finanzieren, fragt die Studie nach den Grundlagen, auf denen diese Transfers beruhen. Der Autor kommt zu dem Schluss, es sei an der Zeit, einige der „alten Zöpfe“ abzuschneiden.

Der dritte Beitrag setzt die Beschäftigung mit dem politischen und gesellschaftlichen Wirken Kaiser Wilhelms II fort, die mit einer Vortragsreihe im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der Einweihung der Erlöserkirche ihren Ausgang nahm. Es werden Bezüge zur im 19. Jahrhundert entstandenen Friedensbewegung, zu internationaler Freundschaftsarbeit und zu Begegnungen insbesondere mit England sichtbar, die durch den Ersten Weltkrieg zwar schwer belastet wurden, aber hernach zur Bildung der ökumenischen Zusammenarbeit der Kirchen wesentlich beigetragen haben.

Der Autor der Beiträge, Alexander von Oettingen, der von 1998 bis 2013 als Pfarrer an der Erlöserkirche tätig war, will die Leserinnen und Leser mit hineinnehmen ins Nachdenken über das, was die Kirche prägt und braucht. Die Herstellung des Heftes wurde von der Archivstiftung Ute Jaeger gefördert und durch Spenden ermöglicht. Wer leselustig ist, kann das Heft im Foyer oder Gemeindebüro bekommen – und mit einem kleinen Obolus oder einer Spende seine/ ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen und die Bildungsarbeit der Gemeinde unterstützen.


In der Reihe „Kleine Schriften“ sind bislang erschienen:




























Vier Vorträge, gehalten zum 100-jährigen Jubiläum der Einweihung der Erlöserkirche, beleuchten aus historischer, kirchen-historischer und kunstgeschichtlicher Sicht wichtige Aspekte der Kaiserzeit. (vergriffen)


Anhand von teils bislang unveröffentlichten Quellen aus dem Archiv der Erlöserkirche werden die Baugeschichte und die sie leitenden zeitgenössischen und kaiserlichen Ideen erzählt.


Das Heft versammelt Vorträge des Verfassers aus seiner Bad Homburger Zeit über Dietrich Bonhoeffer, Bekennende Kirche im 3. Reich, Bergpredigt, 10 Gebote und Spannungsfelder der Reformationszeit.



Das Heft dokumentiert eine Vortragsreihe zum Reformationsjubiläum 2017 mit vier Impulsen aus katholischer, jüdischer, naturwissenschaftlicher und historischer Sicht zum Nach- und Weiterdenken.

Faszinierende Kirche. Seit 1908.

Die Baukunst
Mehr >

Virtueller Rundgang

Erleben Sie unsere Kirche in voller Schönheit. Am Handy oder Computer. [© Kai Petersen, lightpaintingfreaks.com]
Hier starten >