Unsere Kirchenmusik in 2024.
Grußwort.

Liebe Musikfreunde!

nichts weniger als 500 Jahre evangelische Kirchenmusik feiern wir im Jahr 2024! Als Geburtsstunde der evangelischen Kirchenmusik wird das sogenannte „Achtliederbuch“ angesehen, das zur Jahreswende 1523/1524 in Nürnberg gedruckt wurde und acht Lieder zusammenfasste, die als Einblattdrucke im Umlauf waren. Gleich darauf folgte die Veröffentlichung eines weiteren Gesangbuches: des „Erfurter Enchiridion“ (= Handbüchlein), und ebenfalls in das Jahr 1524 fällt die Herausgabe des ersten Chorgesangbuchs der evangelischen Kirche durch Luthers Freund Johann Walter: „Eyn geystlich Gesangk Buchleyn“, mit einer Vorrede von Martin Luther. Das war revolutionär: Die singende Kirche entstand! Vorher sang der Klerus in den Kirchen – ausgebildete männliche Sänger. Dass nun Laien und Profis, Frauen und Männer, Alte und Junge die Gelegenheit bekamen, aktiv an den Gottesdiensten mitzuwirken, löste eine Welle der Kreativität aus, die bis auf den heutigen Tag anhält.

Mit drei Veranstaltungen wollen wir diese wunderbare protestantische Tradition des gemeinsamen geistlichen Singens feiern: Das „Achtliederbuch“ wird Gegenstand des Musikgottesdienstes am 11. Februar sein, am 18. Februar erklingen in einem Konzert für Geige und Orgel neben Bearbeitungen berühmter evangelischer Choräle auch musikalische Entfaltungen katholischer Gesänge. Am 28. April, dem „Kirchenmusik-Sonntag“ mit dem liturgischen Namen „Cantate!“ („Singet!“), werden wir die frühen Gesangbücher insgesamt in den Blick nehmen.

Eine weitere große Tradition entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Die Menschen organisierten sich in Oratorienchören und bekamen so mit dem Veranstalten von orchesterbegleiteten Konzerten die Möglichkeit, in größeren Dimensionen an geistlichen Werken zu arbeiten und diese ihrem Publikum nahezubringen. Chöre und Komponisten inspirierten sich wechselseitig bis heute – die bedeutende Gattung des Oratoriums wuchs, und die Chöre sind nach wie vor eine unverzichtbare Größe im Kulturbetrieb.

In unseren Konzerten mit Orchester gibt es dieses Jahr überwiegend romantische Musik: Edward Elgars „The Apostles“ am 29.3., Anton Bruckners Messe d-Moll am 24.11. und BedÅ™ich Smetanas „Moldau“ am 31.12.; mit Alfred Schnittkes eindrucksvollem „Requiem“ kommt jedoch auch ein bedeutendes zeitgenössisches Werk zur Aufführung.

In weiteren Konzerten und Musikgottesdiensten kommt mit Barockmusik (30.1., 23.6.), Klassik (25.6., 14.7.), Romantik (14.4., 21.4.), Jazz (26.5., 13.9.) und Gospel (9.11.) die stilistische Vielfalt der Musik zum Tragen. Besonders freuen wir uns auch auf eine Begegnung der Kulturen am 21.9., wenn orientalische Klänge auf Musik der Renaissance treffen. Und natürlich fehlt in unserem Jahresprogramm auch nicht der größte Name der evangelischen Kirchenmusik: Musik von Johann Sebastian Bach erklingt fast jeden Sonntag in unseren Gottesdiensten, lässt sich aber auch im Orgelkonzert am 3.3., bei der beliebten „Bachkantate zum Mitsingen“ am 31.10. und in den Weihnachtskonzerten des Bachchors genießen.

In der Hoffnung, Sie neugierig gemacht zu haben, grüße ich Sie herzlich und wünsche Ihnen für 2024 alles Gute
 

Ihre Kantorin Susanne Rohn

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